Triumph Bonneville Speedmaster: eine Engländerin, die von den Vereinigten Staaten träumt [ROAD TEST]

Das Bobber-Chassis, aber mit Sozius, für die perfekte Mischung aus Custom und Cruiser

Der 1200 High-Torque-Motor liefert 77 PS, ein Rekorddrehmoment in dieser Kategorie, ermöglicht aber auch dank des breiten Lenkers und des niedrigen Sitzes ein einfaches und entspanntes Fahren.

Triumph Bonneville Speedmaster – Elegant, komfortabel, mit Liebe zum Detail und mit einem einzigartigen Stil: Die Rede ist von der neuen Triumph Bonneville Speedmaster, die geschaffen wurde, um dieses Segment der Produktpalette des englischen Unternehmens in eine neue Dimension zu bringen. Custom, ja, das erkennt man an den Linien und dem üppigen Chrom, das ihn verschönert, aber auch ein Cruiser mit einem alles andere als banalen Aussehen, dank der entspannten Sitzposition, der nach vorne gerichteten Fußrasten, des zurückversetzten „Beach Bar“-Lenkers und der Möglichkeit, … Beförderung auch eines Passagiers.

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Die neue Speedmaster ist jedoch nicht nur ästhetisch. Im Inneren steckt viel Triumph-typische Bauqualität, um dem Fahrer, auch dem weniger erfahrenen Fahrer, ein hohes Maß an Fahrbarkeit, Komfort und Kontrolle dieses nicht gerade kleinen Zweirads zu garantieren. Die Speedmaster 2018 zeichnet sich durch viele Details aus, wie etwa der besondere Scheinwerfer, das von der Bonneville inspirierte Profil und die Linienführung sowie ein neues Motorsetup der Bonneville Bobber High-Torque.

Ästhetik und Ausführung:

Rating: ★★★★½ 

Eine Verbindung zwischen Tradition und Innovation

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Das erste, was ins Auge fällt, ist der große Frontscheinwerfer, der eine ideale Brücke zwischen Tradition und Innovation darstellt. Das Design ist eindeutig von den Fünfzigern inspiriert und verleiht dem Fahrrad einen weiteren Hauch von Klassizismus, doch der Ring aus LEDs im Inneren ist heutzutage ein echter Hingucker und sorgt für eine ausreichende Beleuchtung unter allen Bedingungen. Zwei Reihen LEDs laufen zur Mitte hin zusammen, wo das stilisierte Logo des Hauses präsent ist. Schön sind die 16-Zoll-Speichenräder mit den „pummeligen“ Reifen, die den Retro-Look noch mehr betonen, ebenso wie die vielen Chromteile und das Zündschloss in abgesenkter Position, auf der rechten Seite des Motors und vom Motor getrennt Lenkradschloss. Der Ausgangspunkt ist die schöne Bobber, mit einigen Verbesserungen, aber vor allem mit einer Modifikation, die sich von einem Motorrad für „harte und reine“ Enthusiasten zu einem idealen Motorrad für ein breiteres Publikum entwickelt: Sie bietet endlich Platz für einen Sozius. Der Sattel und der Griff können leicht entfernt werden, um eine Einsitzer-Konfiguration zu erhalten, aber das Aussehen und der Stil der Bobber mit ihrem abgeschnittenen Heck und dem minimalen Kotflügel bleiben unerreichbar. Der Kompromiss ist jedoch gelungen und bietet eine deutlich höhere Benutzerfreundlichkeit dieser Speedmaster.

Motor und Leistung:

Rating: ★★★★☆ 

Der 1200 High-Torque ist reaktionsschnell und drehmomentstark

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Die neue Speedmaster ist mit dem mittlerweile berühmten 1200-cm³-High-Torque-Motor ausgestattet, natürlich Euro 4, mit einem unverwechselbaren Sound, der durch das für die Bonneville Bobber typische 270°-Steuerverhalten definiert wird. Sie ist in der Lage, eine Leistung von 77 PS bei 6.100 U/min zu liefern (10 % mehr als ihre Boneville T120-Schwestern und 42 % mehr als die alte Speedmaster von 2015) und ein Drehmoment von 106 Nm, das bereits bei 4.000 Umdrehungen pro Minute verfügbar ist, ein Rekord in der Kategorie. Dank der Elektronik und der Traktionskontrolle werden sie auch für diejenigen, die zum ersten Mal auf zwei Rädern unterwegs sind, zu greifbaren Zahlen. Der Paralleltwin, acht Ventile und eine obenliegende Nockenwelle sind flüssigkeitsgekühlt und garantieren maximale Leistung und reduzierten Verbrauch. Die Kraftentfaltung erfolgt stets linear, auch dank des schnellen und präzisen Sechsganggetriebes. Der Sound ist das, was man von einem solchen Bike erwartet: aufregend, satt und tief, auch dank der Doppelkammer-Airbox mit Doppelfilter, dem in den Krümmern versteckten Katalysator und der charakteristischen verchromten Doppelkammer-Auspuffanlage.

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Zwei Fahrmodi: Straße und Regen für maximale Kontrolle unter allen Bedingungen. Die Auswahl ist sehr einfach: Tatsächlich gibt es am linken Lenkerblock einen Knopf und zur Kontrolle werfen Sie einfach einen Blick auf den LED-Bildschirm der Instrumententafel, auf dem immer der Fahrmodus angezeigt wird. Ebenfalls auf der linken Seite des Lenkers befindet sich der serienmäßige Tempomat: ein wichtiges Detail für ein Motorrad, das zum Reisen geschaffen wurde, vielleicht nicht in Eile, aber sicherlich mit der Absicht, viele, viele Kilometer zurückzulegen.

Fahrverhalten und Handling:

Rating: ★★★★☆ 

Es ist keine Feder, aber es räumt den Verkehr gut ab

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Die Triumph Bonneville Speedmaster fährt sich mit großer Natürlichkeit und Ruhe. Das Ride-by-Wire-System wurde von den Technikern grundlegend überarbeitet, um eine bessere Leistungsabgabe und damit auch eine einfachere Steuerung zu ermöglichen. Das serienmäßige ABS und die einstellbare Traktionskontrolle sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu immer sichererem Fahren. Die 41 mm „Cartridge“-Vorderradgabel hat einen Federweg von 90 mm, während sich unter dem Sattel ein hinteres Monofederbein befindet, dessen Vorspannung einstellbar ist und das über ein Gestänge mit der Schwinge verbunden ist, was den Komfort verbessert. Der Federweg beträgt 73 mm.

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Der große „Beach Bar“-Lenker mit breitem Griff in Kombination mit den nach vorne positionierten Fußstützen (und mit einer rutschfesten Gummimembran überzogen) und dem niedrigen Sattel sorgt für entspanntes Fahren. Das Fahrrad steht immer stabil auf dem Boden, auch auf Straßen mit ein paar zu vielen Schlaglöchern, wie wir sie in der Stadt oft finden. Durch den Verkehr zu kommen ist viel einfacher, als Sie sich vorstellen können: Geben Sie einfach Gas, bestimmen Sie Ihre Flugbahn und schon unterstützt die Speedmaster unsere Entscheidungen mit überraschender Präzision und Schnelligkeit. Das Gefühl ist unmittelbar und die Fahrt ermüdet nie, nicht einmal auf der Autobahn, wenn die Luft an die Brust strömt. Es lässt sich so leicht fahren, dass es auch ein ideales Einsteigermotorrad (in diesem Fall vielleicht zu einem etwas anspruchsvolleren Preis) oder die richtige Wahl für ein weibliches Publikum sein kann. Wenn wir einen Fehler finden wollen, drängt uns das wirklich hervorragende Fahrwerk dazu, mehr zu wagen, aber die geringe Bodenfreiheit erinnert uns mit einem guten Kratzer daran, dass übertriebene Falten nicht seine Stärke sind.

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Wie bereits erwähnt, kann der Speedmaster als Einsitzer oder Zweisitzer konfiguriert werden. In beiden Fällen sind die beiden Sättel mit einer großzügigen und sehr bequemen Polsterung ausgestattet, wobei auch auf den Stil geachtet wurde, wie die kontrastierenden Nähte zeigen. Kurz gesagt, für Triumph sind die Details überhaupt keine Details!

Preis und Verbrauch:

Rating: ★★★½☆ 

Titel des Absatzes

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Der schöne Tank mit charakteristischer Form und etwas größer als der der Bobber hat ein Fassungsvermögen von 12 Litern, was laut Angaben des Unternehmens eine Reichweite von 280 km ermöglicht, dank eines Verbrauchswerts von 4,3 l/100 km. In unserem Test verzeichneten wir einen etwas niedrigeren Wert, die Werte liegen aber nicht allzu weit auseinander und bleiben problemlos um die 20 km/l. Zusätzlich zu Cranberry Red ist die Speedmaster in Schwarz (Jet Black) und mit einer raffinierteren Kombination aus Fusion White und Phantom Black erhältlich, getrennt durch eine handgemalte Linie.
Viel Qualität und ein raffinierter Stil führen offensichtlich zu einem wichtigen Preis, der bei 14.350 Euro beginnt (in dieser Farbe werden es 14.525, in der Doppellackierung 14.650). Viel oder wenig bleibt Ihnen überlassen. Was wir sagen können ist, dass die allgemeine Konstruktionsqualität sehr hoch ist, die Details bis ins kleinste Detail gepflegt werden und nichts dem Zufall überlassen wird, sowohl beim Fahrwerk und der Mechanik als auch bei der Optik, die nach Geschichte riecht. Kurz gesagt: Um ein anonymes Motorrad zu finden, ist es besser, woanders zu suchen.

VOR-UND NACHTEILE
Wir mögen es:
Der Retro-Look gepaart mit dem Komfort eines amerikanischen Cruisers und der stets satten und linearen Leistungsentfaltung.
Wir mögen es nicht:
Fehlen eines Fachs, das zumindest Dokumente aufnehmen kann, verringerte Bodenfreiheit.

Triumph Bonneville Speedmaster MY2018: der Motorionline-Bericht

Motor:★★★★☆ 
Einfach zu bedienen:★★★½☆ 
Getriebe und Getriebe:★★★★☆ 
Bremsen:★★★★☆ 
Sperren:★★★★☆ 
Guide:★★★★☆ 
Pilotenkomfort:★★★★☆ 
Passagierkomfort:★★★½☆ 
Größe:★★★★☆ 
Qualitätspreis:★★★★☆ 
Linie:★★★★★ 
Verbrauch:★★★½☆ 

Testerkleidung:
Handschuhe: Dainese Blackjack
Jacke: Dainese Bryan Lederjacke
Hose: Dainese Bonneville Regular
Schuhe: Dainese Street Rocker D-WP
Helm: LS2 Spitfire Sunrise

5/5 - (1 Stimme)
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